- Fahd
- Fahd[faxd], Fahd Ịbn Abd al-Asis, König von Saudi-Arabien (seit 1982), * Riad um 1920, Sohn des Staatsgründers Ibn Saud; war 1962-75 Innenminister, 1975-82 während der Regentschaft seines Bruders, König Chalid, Kronprinz sowie Erster stellvertretender Ministerpräsident und leitete in enger Verbindung mit diesem faktisch die Regierung; wurde am 13. 6. 1982 dessen Nachfolger. Unter Aufrechterhaltung der feudalistischen Grundstrukturen verfolgt er innenpolitisch einen pragmatisch-prowestlichen Kurs v. a. zur wirtschaftlichen Modernisierung. Mit dem »Fahdplan« (Bildung eines unabhängigen Palästinenserstaates mit Alt-Jerusalem als Hauptstadt, 1981) bemühte er sich um eine Lösung des Nahostkonflikts. Infolge des 1. Golfkrieges (1980-88) verstärkte Fahd die Zusammenarbeit besonders mit den Golfstaaten; in der »Golfkrise« (1990) und im anschließenden 2. Golfkrieg (1991) ermöglichte er die Stationierung amerikanischer Truppen in Saudi-Arabien und beteiligte sich an der antiirakischen Allianz. Die angekündigten politischen Reformen unterblieben. Seit 1987 lässt sich Fahd »Hüter der beiden edlen Stätten« (Mekka und Medina) nennen.
Universal-Lexikon. 2012.